Die Venusfliegenfalle – eine Inspiration für Technik

Advanced Science: Forschende untersuchen Bewegung beim Wieder-Öffnen der Fangblätter

12.06.2022

Das extrem schnelle Zuschnappen der fleischfressenden Venusfliegenfalle ist legendär. Wenig bekannt ist, dass Dionaea muscipula auch zu vielfältigen anderen Bewegungsformen fähig ist. In einer Studie untersuchte ein Team der Universitäten Darmstadt, Freiburg und Stuttgart das Öffnen – also quasi das „Wieder-Scharfmachen“ – der Fallen. Die Ergebnisse sind auch für technische Disziplinen wie Maschinenbau oder Softrobotik interessant und wurden soeben im renommierten Journal „Advanced Science“ veröffentlicht.

PD Dr. Simon Poppinga, wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens der TU Darmstadt, zeigt sein Forschungsobjekt – die Venusfliegenfalle.

Die Venusfliegenfalle ist eine besonders geschützte Pflanzenart, die ursprünglich aus Nordamerika stammt. Berühren Beutetiere wie Fliegen, Ameisen oder Spinnen die Fangblätter, klappen diese wie ein Fangeisen zusammen. Die Beute sitzt fest und wird verdaut. Der Klapp-Mechanismus ist mit einer Dauer von etwa 100 Millisekunden eine der schnellsten Bewegungen im Pflanzenreich und wissenschaftlich sehr gut untersucht. Ein Team um Dr. Simon Poppinga vom Botanischen Garten der TU Darmstadt, Prof. Dr. Thomas Speck und Dr. Grazyna Durak vom Botanischen Garten und dem Exzellenzcluster Living, Adaptive and Energy-autonomous Materials Systems (livMatS) der Universität Freiburg und Prof. Dr. Manfred Bischoff von der Universität Stuttgart befasste sich nun mit der bislang wenig erforschten Frage, wie die Fallen sich wieder öffnen und für neue Beute bereitmachen.

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