Insektensterben auch im Wald

Studie der TU Darmstadt zeigt dramatischen Artenrückgang

18.06.2023

Die Zahl der Insekten nimmt seit Jahren ab. Für landwirtschaftlich genutzte Gebiete ist dies bereits gut dokumentiert. In Wäldern wurden bislang vor allem Insekten untersucht, die als Schädlinge gelten. Nun wurde von Forschenden unter Leitung der TU Darmstadt die Entwicklung sehr vieler Insektenarten in deutschen Wäldern untersucht. Anders als von den Forschenden vermutet, zeigte sich auch hier: Die Mehrzahl der untersuchten Arten nimmt ab. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „Communications Biology“ veröffentlicht.

Der Wald ist durch seine Bedeutung für das Klima und durch die allgegenwärtigen Waldschäden infolge der heißen und trockenen Sommer ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Neben dem Menschen sind auch viele Tierarten auf das Ökosystem Wald angewiesen, die meisten von ihnen sind Insekten. Insekten werden im Wald oft nur als Schädlinge beachtet, wie beispielsweise die Berichterstattung über Borkenkäfer oder Maikäfer zeigt, dabei sind alle Arten für das natürliche Geleichgewicht sehr wichtig. Während zeitliche Veränderungen in den Populationen potentieller Schadinsekten gut untersucht sind, weiß man wenig über den Zustand und die Entwicklung der vielen anderen faszinierenden Insektenarten in Wäldern.

Eine neue Studie unter der Leitung von Forschenden der Technischen Universitäten Darmstadt und München in Zusammenarbeit mit weiteren Forschenden zeigt nun, wie sich die Populationen von 1.805 Insektenarten von 2008 bis 2017 in deutschen Wäldern entwickelt haben. Zur Überraschung der Forschenden ist die Individuenzahl bei der Mehrzahl der ausgewerteten Arten über die Zeit zurückgegangen.

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