TU Darmstadt leitet internationales Konsortium zur Revolutionierung der Plasmid-DNA-Produktion
12.02.2025

Unter der Leitung von Prof. Torsten Waldminghaus führt der Fachbereich Biologie der TU Darmstadt ein neues internationales Forschungskonsortium mit dem Titel „Vibrio natriegens as Auspicious Host for Plasmid DNA Production“ an. Das mit rund 500.000 Euro durch das BMBF-Programm „Bioökonomie International“ geförderte Projekt bringt Experten der TU Darmstadt, der TU München (Prof. Bastian Blombach) und der University of Western Australia in Perth (Prof. Georg Fritz) zusammen.
Die Produktion von Plasmid-DNA (pDNA) ist ein Eckpfeiler der modernen Biotechnologie und ermöglicht die Produktion von mRNA-Impfstoffen und Gentherapien. Die derzeitige Produktion wird jedoch von Escherichia coli monopolisiert, einem vielseitigen, aber in die Jahre gekommenen Arbeitspferd der Biotechnologie mit Einschränkungen in Bezug auf Effizienz und Anpassungsfähigkeit. Das Konsortium will dieses Monopol in Frage stellen, indem es das ungenutzte Potenzial von Vibrio natriegens erforscht, einem schnell wachsenden, nicht-pathogenen Bakterium mit einer fast doppelt so hohen Wachstumsrate wie E. coli.
Das Projekt wird sich auf die Optimierung von V. natriegens für eine effiziente pDNA-Produktion konzentrieren, um die verschiedenen Anforderungen an Plasmide zu erfüllen und den Weg für nachhaltigere und flexiblere biotechnologische Prozesse zu ebnen. Im Erfolgsfall könnte V. natriegens das Feld verändern und eine robuste Alternative für Branchen bieten, die auf pDNA angewiesen sind, vom Gesundheitswesen bis zur synthetischen Biologie.
Diese Zusammenarbeit unterstreicht das Engagement der TU Darmstadt, Innovationen in der globalen Bioökonomie voranzutreiben und internationale wissenschaftliche Partnerschaften zu fördern.