Grünes Klassenzimmer
Informationen & Angebot

Kinder- und Jugendgruppen, Schulklassen und Projektgruppen bietet der außerschulische Lernort "Grünes Klassenzimmer" im Botanischen Garten die Möglichkeit, Pflanzen und Ökosysteme kennenzulernen, zu untersuchen und zu experimentieren. Zu jeder Jahreszeit! Im Mittelpunkt unseres Konzepts steht das „Selber-Sehen“, das „Selber-Studieren“ und das „Selber-Erfahren“ – gemäß unserem Motto „Wer bloß an meiner Pflanze riecht, der kennt sie nicht, und wer sie pflückt, bloß um daran zu lernen, der kennt sie auch nicht.“ (Friedrich Hölderlin).

Aktuelle Informationen

Zurzeit läuft die Ausschreibung für die Neubesetzung des Grünen Klassenzimmers.

Deshalb sind im Moment keine Buchungen möglich.

Auch das Umwelt-Diplom findet bis auf Weiteres nicht statt.

Unser Angebot:

Wir bieten ein breites Spektrum an Themen an, dass sich an Schüler_innen unterschiedlicher Jahrgangsstufen richtet. Über dieses Angebot hinaus gehen wir gerne auf Ihre Anfragen und Wünsche ein. Darstellung und Behandlung der Themen orientieren sich an dem Wissensstand der Schüler_innen.

(Grundschule und Klassen 5 -7, ca. 2 – 2,5h)

Im Frühling staunen wir über all die bunten Blumen, die plötzlich den Waldboden bedecken. Wo kommen die denn eigentlich her und für wen sind sie wichtig?

Wir lernen bei einer kleinen Führung im Freiland verschiedene heimische Arten kennen und schauen uns deren Wurzel- und Speicherorgane an.

Ziel: Kenntnis von Arten und Überdauerungsformen, Untersuchungen und Überlegungen zu Pflanzen-Insekten Interaktionen.

Führung im Freiland + experimentelles Arbeiten/Mikroskopie

(Grundschule und Klassen 5 -7, ca. 2,5h)

Sie locken Insekten an und fangen mit Kleber, flüssigkeitsgefüllten Kannen und Klappen. Wie funktioniert’s? Und welchen Vorteil haben diese Pflanzen dadurch?

Wir beobachten und verschiedene insektivore Pflanzenarten und deren Fallentypen, untersuchen wie diese funktionieren und schauen uns die jeweilige Beute an.

Ziel: Kennenlernen der Fallentypen, Überlegungen und Untersuchungen zu Fangmechanismus, Beutespektrum, Vorteile durch Karnivorie.

Führung in Freiland/Gewächshaus + experimentelles Arbeiten/Mikroskopie.

(Klassen 5 – 10, ca. 3h)

Was lebt im Teich? Welche Rolle spielen pH-Wert und Sauerstoffgehalt? Und was sagen die tierischen und pflanzlichen Bewohner über das Ökosystem aus?

Wir entnehmen Planktonproben und sammeln weitere Wasserbewohner, bestimmen diese und untersuchen außerdem die Qualität des Teichwassers.

Ziel: Verständnis der Funktion des Ökosystems einschl. qualitativer Bewertung, Kennenlernen von Artenspektrum und Zeigerarten.

Untersuchungen im Freiland + Mikroskopie.

(Klassen 5 – 10, ca. 3h)

Blätter, Pflanzenstängel und Samen als Vorbild für technische Anwendungen?

Wir untersuchen die Benetzbarkeit von Blattoberflächen und kreieren unseren eigenen Lotuseffekt, wir bauen stabile Pflanzenstängel und vergleichen mit der Natur, wir untersuchen Pflanzensamen und deren (Flug-)Eigenschaften und bauen selber welche.

Ziel: Kennenlernen von Vorbildern aus dem Pflanzenreich, Verständnis des Prinzips selbstreinigende Oberflächen, Überlegungen und Untersuchungen zur Biegsamkeit von Pflanzenstängeln und der Ausbreitungsfähigkeit von Samen.

Führung in Freiland/Gewächshaus + experimentelles Arbeiten/Mikroskopie.

(Klassen 6 – 8, ca. 3h)

Was verstehen wir unter Fotosynthese? Und welche Rolle spielen Licht, Temperatur und CO2? Und wo finden diese Prozesse statt?

Eigenständige Experimentieren zu Einwirkung von Licht, Temperatur und CO2-Verfügbarkeit auf die Fotosyntheseleistung, außerdem Nachweis der Stärkeeinlagerung und Untersuchungen zum Blattaufbau (Mikroskopie).

Ziel: Verständnis des Blattaufbaus, der Regelfaktoren der Fotosynthese, Nachweis von Fotosyntheseprodukten.

Experimentelles Arbeiten/Mikroskopie + Führung im Gewächshaus

(Klassen 6 – 8, ca. 3h)

Worin unterscheiden sich eigentlich Pflanzen aus dem Regenwald und solche aus Trockengebieten? Und welche Mechanismen helfen Pflanzen an Extremstandorten zu überleben?

Ziel: Verständnis von Anpassungen an Lebensräume und Standorte: Überwindung von Licht- und Nährstoffmangel, Schutzmechanismen gegen Wasserverlust; Überlegungen und Untersuchungen zu Wassertransport in Pflanzen und der Rolle der Spaltöffnungen.

Führung im Gewächshaus + Untersuchendes Arbeiten/Mikroskopie

(Oberstufe, ca. 3h)

Hydrophyten, Hygrophyten, Xerophyten

Blätter unterschiedlicher Standorte und Lebensräume unterscheiden sich in Anatomie und Morphologie. Unterschiede im Aufbau sind an eigens angefertigten Präparaten mikroskopisch erkennbar, ihre Bedeutung für die Anpassungen an verschiedene Lebensräume zu erschließen. Im Fokus der Untersuchungen stehen besondere Ausprägungen, wie z. B. eingesenkte und aufgesetzte Spaltöffnungen, Fensterblätter oder überwiegend unterirdischer Wuchs (Bsp. Lithops), die das Leben an anspruchsvollen Standorten ermöglichen.

Führung in Freiland/Gewächshaus + Untersuchendes Arbeiten/Mikroskopie

(Oberstufe, ca. 3,5h)

Untersuchung abiotischer und biotischer Faktoren am und im Darmbach im Botanischen Garten

Der Darmbachs, der den Botanischen Garten durchfließt, wird in Kleingruppen und an verschiedenen Abschnitten genau und vergleichend untersucht. Neben der Bestimmung der abiotischen Faktoren wie Gewässerfarbe, pH-Wert, Temperatur, Leitfähigkeit, Nitrit, Nitrat und Wasserhärte, erstellt jede Gruppe einen Saprobienindex. Abschließend werden alle Faktoren in Zusammenhang gesetzt und diskutiert.

Da der Darmbach in den vergangenen trockenen Sommern zeitweise kein Wasser führte, empfiehlt es sich diesen Workshop vor Mitte Juni durchzuführen.

Untersuchungen im Freiland

(Oberstufe, ca. 3h)

Wie funktionieren Blüten? Wie funktioniert Anlockung der effektivsten Bestäuber zwecks Pollenübertragung.

Führung in Freiland/Gewächshaus + experimentelles Arbeiten/Mikroskopie.

Blüten dienen einzig der sexuellen Vermehrung von Pflanzen. Unterschiedlichste Blütentypen variieren in Symmetrie, Ausprägung und Anordnung ihrer Organe und Attraktivität, nicht aber im prinzipiellen Aufbau. In der Regel dienen Form, Farbe und Geruch der Anlockung der passenden Bestäuber. Neben Untersuchungen zur Funktion und morphologischen Variabilität von Blüten wird das Farbensehen von Insekten erörtert, Duftareale in der Blüte markiert und mit Symmetrien im Blütenaufbau experimentiert.

Führung in Freiland/Gewächshaus + experimentelles Arbeiten/Mikroskopie.

(Oberstufe, ca. 3h)

Eine Reise durch das Pflanzenreich.

Die Entwicklung der Landpflanzen lässt sich an zahlreichen rezenten Pflanzenarten nachvollziehen und beobachten. Moose, Farne, Schachtelhalme und altertümliche nacktsamige Pflanzen (Gymnospermen) sind Zeitzeugen längst vergangener Vegetationen unserer Erde. An ihnen lässt sich die Weiterentwicklung von Organen beobachten, die das Leben an Land erleichterte, höheres, größeres und stabileres Wachstum ermöglichte, Anpassung an verschiedensten Lebensräume erlaubte und die zu immer effektiveren Vermehrungsstrategien führte, bis hin zur zielgerichteten Pollenübertragung durch Insekten bei zwittrigen Blüten bedecktsamiger Pflanzen (Angiospermen). Anhand umfangreichen Anschauungs- und Untersuchungsmaterials wird die Entwicklung von Pflanzen verständlich und nachvollziehbar untersucht.

Führung im Freiland + Mikroskopie.

Bild: Thomas Ott

Ein Ort zum Entdecken

Das grüne Klassenzimmer befindet sich in einem Gewächshaus gleich gegenüber der Institutsgebäude am Campus „Botanischer Garten“. Der Eingang zum Botanischen Garten befindet sich in der Schnittspahnstr. hinter dem letzten Institutsgebäude auf der linken Seite (ausgeschildert!). Der Zugang in den Botanischen Garten ist auch durch das Foyer des Gebäudes B1|01 möglich.

Anfahrt und Lageplan

Buchungsanfrage

Unsere Angebote beginnen üblicherweise um 8:30 – 9:00 Uhr und enden gegen 12:00 – 12:30 Uhr. Der Unkostenbeitrag pro Gruppe beträgt 40,- €. Projekte für Grundschulen dauern etwa zwei Stunden, der Unkostenbeitrag beträgt 25,- €.

Das Grüne Klassenzimmer bietet Platz für maximal 25 Personen.

Gerne bieten wir auch zeitaufwändigere Projekte an, z. B. im Rahmen von Projekttagen.

Buchungsanfrage über das Webformular oder PDF-Formular (wird in neuem Tab geöffnet) .