Camps für Geflüchtete
KIVA V -Projektwoche 2013

Flüchtlingscamps gehören zu den traurigsten Folgen von Naturkatastrophen und bewaffneten Konflikten. Nach einem Bericht des UNHCR – des Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen – waren 2012 insgesamt 35,8 Millionen Menschen auf der Flucht oder bereits in UN-Flüchtlingscamps untergebracht. Da die Errichtung von Flüchtlingscamps sehr häufig improvisiert werden muss, sind die meisten dafür ausgelegt, nur für eine kurze Zeit die grundlegenden Bedürfnisse der Bewohner_innen zu befriedigen. Doch diese Camps wachsen teils unkontrolliert und sind zudem bei schwieriger Versorgungslage anfällig für Unruhen und Epidemien.

Aufgabenstellung:

Entwickelt werden soll ein technisches System für ein bestimmtes, neu zu planendes Flüchtlingscamp. Das System soll so effizient wie möglich bei der Gewährleistung der Versorgung der Bewohner_innen mit Nahrungsmitteln sowie anderen Verbrauchsgütern unterstützen. Ziel ist es sein, eine gerechte Verteilung von Hilfsgütern zu ermöglichen. Gleichzeitig soll es eine Früherkennung und ggf. Prävention von Epidemien zu sowie grundlegende gesundheitliche Versorgung für die Bewohner_innen ermöglichen.

Gewinner:

Rund 270 Studierende der Fächer Informatik, Biologie, Philosophie und Politikwissenschaft entwickelten in 12 Teams die unterschiedlichsten Lösungsstrategien. Am Ende überzeugte ein Team, das ein Konzept für ein Flüchtlingscamp in Tansania entwickelte – 50.000 Menschen sollten nach einer Hungerkatastrophe im „Camp Mwembe“ Zuflucht finden, so das selbst gewählte Szenario.Zur Erstregistrierung und den passenden medizinischen Schnelltests hatten sich die Teammitglieder ebenso Gedanken gemacht wie zu einer elektronischen Krankenakte, zur Abwasserentsorgung, zur Verteilung von Grundnahrung und spezieller Aufbaukost – und zu den Zukunftsperspektiven der Bewohner. Der Plan des Teams sieht vor, am Ende den Flüchtlingen Saatgut für einen Neustart zu Hause auszuhändigen.