Pflanzen im Portrait

Von A wie Agave bis W wie Welwitschia – in Einzelporträts stellen wir Ihnen besondere Pflanzen unseres Gartens vor.

  • A
  • Agaven – oder: Von der Geduld des Gärtners

    „Jahrhundertpflanzen“ werden sie auch genannt, die Vertreter der Gattung Agave, die bei vielen Pflanzenliebhabern und auch in jedem Botanischen Garten gepflegt werden. Abgesehen von den ganz kleinen Arten wird man aber auf die spektakuläre Blüte oftmals viele Jahre oder sogar vergeblich warten müssen.

  • Aronstabgewächse

    Amorphophallus rivieri Durieu (Araceae)

    Mit die spektakulärsten Vertreter der Aronstabgewächse finden sich in der Gattung Amorphophallus. Diese umfaßt etwa 90 Arten und ist in den Tropen der alten Welt verbreitet.

  • Der Stern von Madagaskar

    Angraecum sesquipedale Thou. (Orchidaceae)

    Zur Gattung Angraecum BORY gehören etwa 200 Arten, die im tropischen Afrika, auf den Maskarenen, den Komoren, den Seychellen, auf Ceylon und vor allem auf Madagaskar (126 Arten) vorkommen.

  • Anguloa RUIZ & PAVON – die Tulpenorchidee

    Nur wenige tropische Orchideen weisen eine so charakteristische Gestalt auf, dass sie hierdurch mit einem allgemein anerkannten deutschen Namen belegt wurden. Zu diesen gehören die 11 Arten der Gattung Anguloa, die in den Anden beheimatet sind.

  • Die Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse) sind eine recht umfangreiche Pflanzenfamilie mit etwa 2900 Arten in 315 Gattungen, unter denen sich eine große Anzahl von artenarmen Gattungen findet. Die Klemmfallenblüten eines großen Teils der Asclepiadaceen gehören zu den komplexesten im gesamten Pflanzenreich.

  • B
  • Merkwürdige Nektarproduktion beim Buchsbaum

    Buxus sempervirens

    Buchsbaum ist bei uns als immergrüner, gut in Form schneidbarer und dazu noch verhältnismäßig anspruchsloser Strauch weit verbreitet – besonders als Heckenpflanze trifft man ihn häufig an.

  • C
  • Calibanus hookeri – (k)ein Kannibale?!

    Pflanzennamen sind manchmal merkwürdig. Wenn dann die zugehörige Pflanze das in gleicher Weise ist, passen wenigstens Name und Objekt zusammen. Dies trifft im Fall von Calibanus hookeri sicher zu.

  • Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum, Kuchenbaum)

    Ein etwas anderer Frühblüher: faszinierend- aber erst nach genauer Beobachtung: Cercidiphyllum japonicum (Katsurabaum, Kuchenbaum) Neben den roten Narben der „weiblichen“ Blüten erkennt man die geöffneten Balgfrüchte des Vorjahres. In ihnen liegen die zahlreichen Früchte geldrollenartig.

  • Chimonanthus praecox – Winterblüte

    Ein selten gepflanzter, doch sehr attraktiver Winterblüher ist Chimonanthus praecox (L.) LINK. Der etwas frost-empfindliche Strauch ist in China beheimatet und wurde 1766 nach Europa eingeführt.

  • Cornus L. – verschiedene Gesichter einer Gattung

    Etwa 45 Arten umfasst die Gattung Cornus L. Darunter ist auch Kornelkirsche, ein attraktiver Frühblüher, dessen kleine gelbe Blüten im zeitigen Frühjahr sehr auffällig sind.

  • Die Baumtomate

    Cyphomandra betacea (CAV.) MIERS

    In Feinkostgeschäften findet man gelegentlich die als ‘Baumtomaten’ oder ‘Tamarillos’ bezeichneten Früchte dieses 3 – 5 m hoch werdenden, großblättrigen Bäumchens, das im nördlichen Südamerika von Peru bis Brasilien beheimatet ist. Sie schmecken nicht nach Tomaten, sondern angenehm süß-säuerlich.

  • D
  • Ein bemerkenswertes Wolfsmilchgewächs aus Mexiko

    Dalechampia spathulata

    Als Pseudanthien bezeichnet man Blütenstände, die optisch und auch funktionell wie Einzelblüten wirken. Als bekannteste Beispiele solcher Strukturen sind die Köpfchen der Korbblütler zu nennen.

  • Davidia involucrata BAILL. – Tauben- oder Taschentuchbaum

    Entdeckt wurde dieser Baum in W-China (Szetschuan) durch den französichen Ordensmissionar und Naturforscher ARMAND DAVID (1826-1900). Auffälligstes Kennzeichen der Baumart ist ein Paar reinweißer Hochblätter unterhalb des kopfigen Blütenstandes ist. Nach diesen trägt der Baum auch den deutschen Namen Tauben- oder Taschentuchbaum.

  • Orchideen wie Gras

    Diese belegen, dass die Vielfalt dieser Familie bei weitem nicht allein auf den Blüten beruht. Einige Dendrochilum-Arten sehen mehr wir Gräser oder Binsen aus – erst eine genaue Analyse der Blüten belegt ihr Zugehörigkeit zu den Orchideen.

  • Dracula – eine Täuschblume unter den Orchideen

    Der etwas marktschreierische Name (dracula = kleiner Drachen) verdankt die Gattung dem amerikanischen Orchidologen CARLYLE A. LUER, der eine verhältnismäßig einheitliche Gruppe der großen Gattung Masdevallia unter diesem Namen zusammenfasste.

  • E
  • Selbstausbreitung bei Kürbisgewächsen

    Ecballium elaterium

    Viele Pflanzen nutzen fremde Faktoren zur Ausbreitung ihrer Samen und Früchte. Diese sind z.B. Wasser, Wind oder Tiere. Aber es gibt eine Reihe von Fällen, wo die Pflanzen selbst aktiv für ihre Verbreitung sorgen (Autochorie). Zwei Beispiele finden sich bei den Kürbisgewächsen.

  • F
  • Eine kleine Sensation

    Fouquieria columnaris, seit 1899 im Sukkulentenhaus des Botanischen Gartens gepflegter Endemit aus Niederkalifornien – Baja California – blüht 2016 zum ersten Mal seit den sechziger Jahren.

  • Zahlreiche Pflanzengattungen tragen „Kapitänsnamen“: viele erinnern an Kapitäne von Forschungsreisen, mit denen Biologen unterwegs waren, um die neu entdeckten Pflanzen und Tiere zu beschreiben, zu zeichnen, zu sammeln und zu konservieren oder mit nach Europa zu nehmen.

  • H
  • Hamamelis, Hexenhasel oder Zaubernuß

    Unter den erste Boten des bevorstehenden Frühjahrs sind regelmäßig Vertreter der Gattung Hamamelis, die nach ihrem nordamerikanischen Namen 'witch hazel' bei uns als Hexenhasel bezeichnet wird.

  • Helleborus L. – Nieswurz

    Zu den Hahnenfußgewächsen gehört die Gattung Helleborus, die etwa 21 Arten in Europa (elf Arten), Asien und dem Mittelmeerraum umfasst. In Deutschland sind nur drei Arten beheimatet, die alle wegen ihrer Seltenheit und potentiellen Gefährdung geschützt sind.

  • I
  • Gefahren, Strategien und Nutzen eines Neusiedlers

    Impatiens glandulifera

    Das Drüsige Springkraut ist ein Neophyt, eine bei uns nicht heimische, aber fest eingebürgerte Pflanzenart. In Deutschland verwilderte sie ab etwa 1900, ausgehend von Basel entlang der Flüsse in die Oberrheinebene vor. Heute ist Impatiens glandulifera in fast ganz Deutschland verbreitet.

  • Was ist was? – Die Blüten von Iris

    Mit knapp 300 Arten gehört die Gattung Iris zu den größten der Familie der Iridaceae. Als Gartenpflanzen sind sie jedem bekannt; in der Natur trifft man ihre etwa neun einheimischen, sämtlich geschützten Vertreter eher selten an.

  • L
  • Ein bildhübscher Eindringling – das Wandelröschen

    Das Wandelröschen (Lantana camara) stammt ursprünglich aus dem tropischen Amerika und ist heute als Zierpflanze in allen wärmeren Gebieten verbreitet und an vielen Stellen der Erde auch verwildert. Bei uns wird es als nicht winterharte Kübelpflanze kultiviert; entsprechend vermehrte Pflanzen bieten sich auch als farbenfroher Sommerschmuck an.

  • Copihue – die chilenische Nationalblume

    Bei der zur kleinen, den Liliengewächsen nahestehenden Familie der Philesiaceen gehörenden Lapageria rosea RUIZ & PAV. handelt es sich um eine Liane mit hängenden Blüten von fleischiger Konsistenz.

  • Lathraea clandestina L. – Schuppenwurz

    Zu den nur wenige Wochen im Jahr sichtbaren Pflanzen des Botanischen Gartens zählt die Schuppenwurz-Art Lathraea clandestina L. (vgl. den Namen: clandestinus – verborgen!) Nur kurze Zeit sind die Blütenstände mit ihren verhältnismäßig großen, zartviolett gefärbten Blüten sichtbar.

  • Blühende Blumennesselgewächse

    Loasaceae

    Bunt, bizarr und eklig – das sind die Blumennesselgewächse. Wie der Name sagt, verfügen sie über üble Brennhaare. Also: Nur Schauen und nicht anfassen!

  • Vor 1920 entstand im Garten Darmstadt eine sehr attraktive Hybride zweier Heckenkirschen-Arten. Es handelte sich um die in China beheimateten Arten Lonicera standishii CARR und Lonicera fragrantissima LINDL & PAXT. Als Samenträgerin kam damals eigentlich nur die erstgenannte Art in Frage, da L. fragrantissima nur selten fruchtete. Bei L. x purpusii handelt es sich um einen winterblühenden Strauch mit zahlreichen cremeweißen Blüten, die stark duften.

  • M
  • Urweltmammutbaum – ein lebendes Fossil aus China

    Metasequoia glyptostroboides HU & CHENG

    Einer der bemerkenswertesten Bäume des Darmstädter Botanischen Gartens ist schon von weitem als derzeit größter Baum der Nadelholzabteilung zu erkennen. Es handelt sich um den sogenannten „Urweltmammutbaum“.

  • Zwerggras

    Mibora minima (L.) DESV.

    Zu den kleinsten Gräsern überhaupt zählt eine der sehr seltenen Pflanzen unserer heimischen Flora: das Zwerggras Mibora minima findet sich in der ‘Roten Liste’ gefährdeter Pflanzen in Deutschland.

  • Von den etwa 2500 bis 3000 heute bekannten parasitischen Blütenpflanzen aus 18 Familien ist bei uns die Mistel (Gattung Viscum L.) wahrscheinlich die bekannteste – nicht zuletzt auch durch den mistelsammelnden Druiden Miraculix.

  • Weder Bohne noch Wicke – Mutisia (Asteraceae)

    Eine Kletterpflanze mit gefiederten Blättern, deren Seitenfiedern im Spitzenbereich zu Ranken umgewandelt sind: das kennt man von Wicken, Platterbsenund Konsorten. Aber hier haben wir es mit einer Asteracee zu tun.

  • P
  • Heilig, schön, wild und alt: die Platane

    Die Platanengewächse (Platanaceae) umfassen nur eine einzige Gattung mit ca. sieben Arten. Ihr stark zerrissenes Areal besitzt Teilareale in N-Amerika sowie im südöstlichen Europa, im Himalaya sowie in Indochina, wo ihre Vertreter – immer Bäume – oftmals entlang von Bächen und Flüssen vorkommen.

  • Charles Darwin und die Primeln

    Immer wieder beobachtet man, dass Pflanzen mit Hilfe der verschiedensten Mechanismen eine Selbstbestäubung verhindern bzw. eine Fremdbestäubung fördern. Ein sehr aufmerksamer Beobachter war der große Biologe Charles Darwin (1809-1882), der im Jahr 1862 seine Beobachtungen an Primeln veröffentlicht.

  • Proteaceae – ein Meeresgott hinterlässt Spuren im Pflanzenreich

    Proteus war in der griechischen Mythologie ein archaischer Meeresgott: klug, weise und darüber hinaus in der Lage, seine Gestalt ständig zu wechseln. Er gab einer ganzen Pflanzenfamilie seinen Namen.

  • S
  • Um 1825 wurden die ersten Vertreter der Gattung Stanhopea in den Royal Botanic Gardens von Kew in Kultur genommen und wie üblich in Töpfen kultiviert.

  • Einblattpflanze im Nutzpflanzenhaus

    Streptocarpus wendlandii

    Mit insgesamt etwa 120 Arten in Afrika und auf Madagaskar gehört die Gattung Streptocarpus zu den Gesneriaceae. Der Name Streptocarpus bezieht sich auf die im reifen Zustand gedrehte Kapselfrucht.

  • Stinkkohl

    Symplocarpus foetidus (Araceae)

    Als erstes Frühjahrszeichen erscheinen unmittelbar nach der Schneeschmelze in O-Kanada an sumpfigen Waldstandorten die eiförmigen Blütenstände des Stinkkohls (Symplocarpus foetidus).

  • W
  • Welwitschia mirabilis – ein Dinosaurier der Botanik?

    Nur eine eine Gattung mit der einzigen Art Welwitschia mirabilis HOOK. f. umfasst die Familie der Welwitschiaceae. Die Heimat der außerordentlich merkwürdigen Pflanzen ist die Namib-Wüste im südwestlichen Afrika und in Angola. Benannt wurde sie nach Ihrem Entdecker Friedrich Welwitsch.